Es geht los… die ersten Zähnchen sind im Anmarsch und versuchen nach und nach das Zahnfleisch eurer Kleinen zu durchbrechen. Mit den ersten Zähnchen können viele Tränchen und schlaflose Nächte folgen – nicht nur eine Belastung für euer Baby, sondern auch für euch als Eltern. Aber keine Angst, denn bei manchen Babys ist das Zahnen so schnell rum wie es angefangen hat… schwups war der Zahn da, ohne große Anzeichen oder Beschwerden!

Manchmal jedoch haben die Kleinen, und auch die Eltern, über Wochen (oder gar Monate) hinweg mit den Beschwerden zu kämpfen. Dabei hat jedes Kind ganz individuelle Bedürfnisse. Was den älteren Geschwistern oder dem Kind der besten Freundin gut getan hat, hilft nicht zwingend auch bei eurem Baby.

 

Allgemeine Tipps zum Zahnen:

  • Beschäftigt euch frühzeitig mit dem Thema und beschafft euch schon vorab ein paar Helfer, um vorbereitet zu sein.
  • Fragt eure Hebamme oder befreundete Eltern bezüglich Tipps oder informiert euch z.B. in Büchern, Apps oder Foren.
  • Achtet auf mögliche Anzeichen, die aufs Zahnen hindeuten.
  • Bietet eurem Baby verschiedene Hilfsmittel an und beobachtet dessen Reaktion, um zu erkennen, was am meisten hilft.
  • Achtet auf die Hygiene (z.B. Beißringe regelmäßig reinigen), um das Immunsystem nicht noch stärker zu belasten.
  • Es kann sein, dass euer Baby in der Zahnungszeit verstärkt Speichel produziert und sabbert. Besorgt euch ausreichend Spuk- oder Halstücher. Verwendet das Tuch tagsüber und wechselt es häufig. So bleibt die Kleidung trocken und ihr müsst euer Baby nicht ständig umziehen.
  • Euer Baby erlebt wahrscheinlich das erste Mal in seinem Leben schlimme Schmerzen und ihr fühlt euch hilflos? Holt euch Unterstützung von Familie und Freunden und sensibilisiert euer Umfeld in der Zeit. Wechselt euch – du und dein*e Partner*in ab. Teilt euch z.B. die Nachtschichten für das Trösten und Beruhigen des Babys auf.

 

Es gibt viele Möglichkeiten, wie ihr euren Schatz während der Zeit des Zahnens unterstützen könnt:

  1. Kamillen- und Salbeitee
    Ungesüßte Kamillen- und Salbeitees können das angeschwollene Zahnfleisch beruhigen. Ihr könnt den Tee mithilfe eines Wattestäbchens auf die schmerzende Stelle auftragen oder, abhängig vom Alter, zum Trinken geben. Alternativ könnt ihr ein kleines Baumwolltuch knoten, in kalten Tee tränken und eurem Baby zum Kauen geben. (Achtung: das Tuch muss mehrmals täglich ausgetauscht werden!)

 

  1. Zahnfleischmassage
    Babys stecken vor allem jetzt gerne alles in den Mund, was sie in die Finger bekommen können und kauen darauf herum, denn das verschafft Erleichterung. Die meisten Kinder empfinden eine Zahnfleischmassage deshalb als äußerst angenehm. Zur Massage eignen sich saubere Finger oder spezielle Fingerlinge aus Stoff bzw. genoppte Fingerhüte aus Naturkautschuk oder Silikon. So gewöhnt ihr euren Schatz auch ganz nebenbei an die kommende Zahnpflege.

 

  1. Beißringe
    Beißringe oder Spieltiere zum Kauen gibt es aus Naturkautschuk oder Silikon in den verschiedensten Formen und Farben, um dem Baby Linderung zu bringen. Das Herumkauen wirkt wie eine wohltuende Massage und beruhigt das drückende und juckende Zahnfleisch.
    Achtet beim Kauf auf die Qualität! Beißringe sollten ohne chemische Weichmacher sein und die Spielzeugnorm erfüllen (CE-Kennzeichnung).

 

  1. Alles was kühlt tut gut – aber Vorsicht!
    Einige Beißringe besitzen im Inneren eine extra Flüssigkeit und können im Kühlschrank gekühlt werden. Allerdings sollten Beißringe & Co. nie ins Gefrierfach gelegt werden und euren Kleinen sollten auch keine Eiswürfel gegeben werden. Beides ist für die empfindlichen Babymünder nicht geeignet. Beißringe mit Flüssigkeit im Inneren haben auch immer das Risiko, dass bei einem versehentlichen Durchbeißen die Flüssigkeit austritt.
    Meist reicht die Kühlung der Beißringe im Kühlschrank aus damit das Zahnfleisch abschwillt und eurem Schatz Linderung verschafft wird.

 

  1. Veilchenwurzel
    Als natürliche Alternative zum Beißring erfreuen sich Veilchenwurzeln seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Die natürliche Zahnungshilfe wird von vielen Hebammen und Müttern empfohlen.

 

  1. Ablenkung und Kuscheln
    In vielen Fällen haben die Kleinen während der Zeit des Zahnens auch ein erhöhtes Kuschelbedürfnis. Tröstet, kuschelt noch mehr als sonst und lenkt euren Schatz mit Spielen und Spaziergängen (ggf. wenn möglich direkt im Tragetuch) ab.

 

  1. Lokales Betäubungsgel
    Sollte all das nichts helfen, könnt ihr euch ärztlich oder in der Apotheke zu speziellen Betäubungsgelen beraten lassen. Diese können, wenn der Zahn gerade durchbrechen will, die Schmerzen am Zahnfleisch kurzzeitig lindern. Ein Betäubungsgel hilft allerdings nicht bei Schmerzen im Kieferknochen.

 

8. Schmerzzäpfchen

Zäpfchen sollten nur in Absprche mit eurer hebamme bzw. ärztlicher Rücksprache und gemäß Packungsbeilage gegeben werden.

 

 

Tipp: Sind die Mundwinkel und Wangen vom vielen Sabbern wund, helfen spezielle Babycremes.

Wir hoffen sehr, dass das ein oder andere Hilfsmittel euch und eurem Schatz durch diese nervenaufreibende Zeit hilft. Solltet ihr weitere Tipps haben, schreibt sie gerne in die Kommentare – andere Eltern werden euch sicher dankbar sein!

Haltet durch und denkt daran: Es ist alles nur eine Phase!

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